Die Kindertagespflege ist eine flexible, familiennahe und familienähnliche Form der Tagesbetreuung von Kindern.
Wir betreuen die Tageskinder zu zweit in einer Großtagespflege mit maximal 9 Plätzen. Durch die kleine Gruppe haben wir die Möglichkeit und die Zeit uns den einzelnen Kindern zuzuwenden und individuelle Bedürfnisse besonders zu berücksichtigen. So können die Kinder Gruppenerfahrungen im kleinen, überschaubaren Rahmen machen. Dies ist sicherlich auch als gute Erfahrung für Einzelkinder zu verstehen.
Wir betreuen die Kinder gemeinsam als Ehepaar. Dem Förderauftrag des Achten Buches Sozialgesetzbuch – Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII) entsprechend, umfasst die Kindertagespflege die Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. Die Förderung der sozialen und emotionalen, körperlichen und geistigen Entwicklung orientiert sich am einzelnen Kind: an dessen Alter und Entwicklungsstand, an den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten sowie an den Interessen und Bedürfnissen. Dabei soll die Lebenssituation sowie die ethnische Herkunft jedes einzelnen Kindes beachtet werden
Unsere Räume
Wir bewohnen zwei Etagen eines dreigeschossigen Hauses in Duisburg-Obermeiderich.
Die untere Wohnung steht mit einer Wohnfläche von 100 m²ausschließlich der Kindertagespflege zur Verfügung. Kindersicher ausgestattet befindet sich in ihr ein großes Spielzimmer, ein Schlafraum, eine Küche, ein Bad und ein WC. Außerdem steht der Kindertagespflege zur alleinigen Nutzung ein Garten zur Verfügung. Auf der großen Rasenfläche stehen ein Spielhaus, ein Sandkasten sowie mehrere mobile Spielgeräte bereit.
Hier einige Bilder, damit Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen können:
Exemplarischer Tagesablauf
In unserem Tagesplan haben wir nur die wichtigsten Punkte verankert, wie Morgenrunde, Mahlzeiten und Mittagsruhe. Auf diese Weise fördern wir das Gruppengefühl und lassen genug Freiraum und Flexibilität für eigene Bedürfnisse.
Was bedeutet eigentlich Freispiel, Arbeit getan, jetzt Pause? Keineswegs, denn Kinder brauchen vor allem Zeit, um eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, Zeit, um auf eigene Entdeckungsreise zu gehen und Zeit, um ihren eigenen Rhythmus zu finden. Diese Zeit geben wir ihnen und nutzen sie selbst, um aus der Beobachtung der spielenden Kinder zu erfahren, welche Kinder Anregung, Nähe im Spiel oder Zuspruch gebrauchen können… Viele Spielsituationen entstehen allerdings auch im Miteinander. Wir verstehen uns als Experten, die sich den Kindern im Spiel zuwenden und gute Spielideen einfließen lassen, ohne die Rolle des Anleitenden einzunehmen.
Eingewöhnung
Das Betreuungsverhältnis beginnt mit einer Eingewöhnungsphase. Wir arbeiten nach dem „Berliner Modell“. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo der Eingewöhnung, in der Regel sollte ein Zeitraum von mindestens 2 – 4 Wochen eingeplant werden.
Die Eingewöhnungszeit nach dem Berliner Modell wird folgendermaßen unterteilt:
Grundphase der Eingewöhnung
Trennungsversuch ab dem vierten Tag
Eingewöhnungsphase mit Abschnitten, die das Kind allein bei uns verbringt
Die Bezugsperson sollte dem Kind einen „sicheren Hafen“ bieten, d.h., sie sollte sich nicht mit den anderen Kindern beschäftigen, sondern nur mit im Gruppenraum sitzen und beobachten, so dass das Kind jederzeit die Möglichkeit hat, durch Blicke und Körperkontakt die notwendige Anwesenheit und Aufmerksamkeit zu erfahren.
Wir bieten uns als Spielpartner an, eine Beziehung zu dem Kind wird aufgebaut, das Kind wird aber nicht gedrängt. Wir beobachten das Kind mit seinen Signalen und Bedürfnissen und gehen im Tempo des Kindes darauf ein.
Noch finden keine Trennungsversuche statt.
2. Trennungsversuch ab dem vierten Tag
Einige Minuten nach der Ankunft verabschiedet sich die Bezugsperson vom Kind und verlässt zunächst nur den Raum, bleibt aber in erreichbarer Nähe.
Sobald das Kind eher gelassen auf den Weggang reagiert, auch wenn es kurz weint), kann die Trennung auf bis zu 15 Minuten ausgeweitet werden.
3. Eingewöhnungsphase mit Abschnitten, die das Kind allein bei uns verbringt
Die Betreuungszeiten ohne Anwesenheit der Bezugsperson werden unter Beobachtung der kindlichen Reaktionen täglich ausgeweitet.
Die Eltern sollten noch in erreichbarer Nähe sein.
4. Ende der Eingewöhnung
Das Kind wird nach einem vorher verabredeten Ritual verabschiedet und uns übergeben.
Die Eingewöhnung ist dann abgeschlossen, wenn sich das Kind von uns trösten lässt und sich aktiv und in guter Laune dem Spiel und den anderen Kindern zuwendet, auch wenn es beim Abschied von der Bezugsperson noch weinen sollte.
Zu Beginn der Eingewöhnung erhalten Sie von uns einen ausführlichen Leitfaden mit weitergehenden Informationen, Tipps und Handlungsempfehlungen, die Ihrem Kind helfen, sich schnell und sicher einzuleben.
Ernährung
Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung ist für eine gesunde Entwicklung von Kindern essenziell. Alle Mahlzeiten sind vegetarisch und werden täglich frisch von uns zubereitet.
Die Verpflegung besteht aus einem gemeinsamen Frühstück, Mittagessen und einem Snack am Nachmittag.
Das Frühstück besteht aus selbstgebackenem Brot, verschiedenen Käsesorten, Gemüseaufstrichen, Aufschnitt, Obst und Gemüse als Rohkostbeilage.
Das Mittagsessen variiert nach saisonalem Angebot und wir orientieren uns an den Speiseplänen der Aktion FIT KID – Die Gesund-Essen-Aktion für Kitas“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V (Link: FIT KID: Startseite )
Hierbei handelt es sich um nährstoffoptimierte Speisepläne für 1- bis 3-jährige Kinder, die Qualität, Genuss und Abwechslung miteinander verbinden.
Der Snack am Nachmittag besteht in der Regel aus frischem Obst.
Als Getränke stehen stilles sowie gesprudeltes Wasser und ungesüßter Kräutertee zur Verfügung.
Beispielwochenplan für das Mittagessen:
Montag
Kürbis-Kartoffel-Gulasch, mit grünen Erbsen
Dienstag
Rotes Linsengemüse (rote Linsen, Karotten, Pastinaken) an Spätzle
Mittwoch
Auberginen-Bulgur-Gratin mit Parmesan und Fladenbrot
Donnerstag
Bunter Bohnensalat mit Feta-Käse und Vollkornbrötchen
Freitag
Couscous-Bratlinge mit gebackenen Kartoffelspalten und grünem Salat
Entwicklungs- und Bildungsdokumentation
Wir legen großen Wert auf eine aussagekräftige Entwicklungs- und Bildungsdokumentation. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen, wir nutzen ein Visualisierungsverfahren mit Beobachtungsbogen.
Für die Dokumentation schaffen wir kindgerechte und spielerische Beobachtungssituationen. Bei jedem Spiel werden spezielle Beobachtungsschwerpunkte gesetzt, um Bildungsbereiche wie Hören, Sehen, Verstehen, Sprechen, Bewegung, Geschicklichkeit, Körperkontrolle, Emotionalität, soziale Entwicklung oder kognitive Fähigkeiten zu dokumentieren.
Die Entwicklungs- und Bildungsdokumentation gibt Aufschluss über die Fähigkeiten und Stärken des Kindes. Auf dieser Grundlage erkennen wir, welche Bedarfe das Kind hat, und können unser pädagogisches Handeln darauf abstimmen.
Aber auch den Eltern dient die Dokumentation. Sie erfahren, was Ihr Kind schon alles kann, aber auch, wo es noch besondere Unterstützung benötigt. Im Rahmen eines halbjährlich stattfindenden Gesprächs, erhalten die Eltern eine individuelle Entwicklungs- und Bildungsdokumentation ihrer Kinder.
Zusammenarbeit
Wir verstehen unsere pädagogische Arbeit als Erziehungspartnerschaft, gemeinsam mit den Eltern. Nur durch den regen Austausch von Informationen und klaren Absprachen können wir auf jedes Kind individuell eingehen und seinen Bedürfnissen gerecht werden.
Im Rahmen eines halbjährlich stattfindenden Gesprächs, erhalten die Eltern eine individuelle Entwicklungs- und Bildungsdokumentation ihrer Kinder.
Während der Bring- und Abholzeiten nehmen wir uns immer ein paar Minuten Zeit, um sogenannte Tür- und Angelgespräche zu führen. Bei diesem Anlass wird kurz über besondere Erlebnisse und Verhaltensweisen, welche das Kind bei uns oder zu Hause gezeigt hat, gesprochen.
Ein Gespräch sollte nicht erst gesucht werden, wenn es Probleme gibt. Sind Kindertagespflegepersonen und Eltern regelmäßig im Gespräch und halten sich gegenseitig auf dem Laufenden, ist das für die Entwicklung des Kindes sehr wertvoll und trägt zu einer guten Erziehungspartnerschaft bei.
Betreuungskosten
Unsere Kindertagespflege gehört zu den vom Jugendamt geförderten Einrichtungen. Konkret bedeutet dies, dass Sie die Betreuungskosten direkt mit dem Jugendamt abrechnen. Die Festsetzung des Elternbeitrages erfolgt auf der Basis des Bruttojahreseinkommens.
Zusätzlich fällt ein monatlicher Verpflegungszuschuss in Höhe von 60,00 Euro an, der direkt an uns zu entrichten ist.